Dienstag, 12. März 2013

Spaziergänge in Weisslingen - Suche nach dem Frühling

Vergangenen Sonntag war ich viel zu müde für einen langen Spaziergang. Frühlingsmüdigkeit? Erschöpfung nach dem langen Winter? Ich habe mich deshalb für einen Mini-Spaziergang entschieden, auf dem ich bewusst nach Spuren des Frühlings Ausschau halten wollte. Schon im Garten wurde ich fündig: Schneeglöckchen um Neros Lieblingsbaum, vereinzelte Primeln, sogar ein erstes Gänseblümchen habe ich entdeckt. Aus der Erde beginnen Frühlingsblumen zu spriessen, die Wiese leuchtet in frischem Grün.



Der Höhepunkt aber ist das Biotop der Nachbarn. Ich bin verwirrt, weil das Wasser so unruhig ist, obwohl ich auf den ersten Blick keinen Grund für den Wellengang erkennen kann. Bei genauerem Hinschauen aber entdecke ich, dass er voller Frösche ist, die um die Wette poppen! Und was ich für Schlamm hielt, ist ihr Laich!


Die Vögel pfeifen, trillern, zwitschern, flöten, flattern und rascheln im Laub, als ob sie nie weggewesen wären. Majestätisch segeln die Greifvögel paarweise ihre Runden am Himmel, begleitet von ihren weit hallenden Schreien. In den Bäumen sind die Nester für die nächste Vogelgeneration auch schon, oder schon bald, bezugsbereit.



Der Weg in den Wald ist nass und matschig. Überall plätschert und rauscht das Schmelzwasser. Die geschmolzenen Schneemassen geben den Blick auf längst Vergessenes und Verborgenes frei.





Das braune Laub dominiert noch immer das Bild im Wald, und auf der Schattenseite des Hügels liegt noch genügend Schnee, um das Gehen beschwerlich zu machen. Doch das Moos leuchtet schon im wunderschön intensiven Grün und immer wieder streifen laue Luftzüge mein Gesicht. Es duftet nach frisch geschlagenem Holz.



Auch wenn der Winter so schnell nicht loslässt - der Frühling hat schon längst das Zepter übernommen.